Mental Health: Ein ganzheitlicher Ansatz
In einer Welt, die von ständigem Wandel und wachsenden Anforderungen geprägt ist, gewinnt die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung. Ein gesundes Arbeitsumfeld geht weit über ergonomische Arbeitsplätze hinaus. Dabei betrachtet ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung einer gesunden Arbeitskultur den Arbeitsplatz nicht nur als physischen Raum. Er integriert auch Elemente der Unternehmenskultur, der Organisation und des sozialen Umfelds, wie ein positives soziales Arbeitsklima, flexible Arbeitskulturen und attraktive Arbeitsbedingungen.
Die Schaffung besserer Arbeitsumgebungen erfordert daher ein umfassendes Verständnis davon, wie physische, organisatorische und soziale Faktoren zusammenwirken. Dies umfasst physische Aspekte wie Bewegungsfreiheit, akustische Gestaltung, Auswahl der Ausstattung und Lichtverhältnisse, sowie organisatorische und soziale Faktoren wie Unternehmenskultur und Führungsstile.
Auch die Förderung von Bewegung am Arbeitsplatz, das Minimieren von Ablenkungen und das Schaffen eines positiven Arbeitsklimas sind entscheidend, um eine Arbeitsumgebung zu gestalten, die Gesundheit, Motivation und Effizienz unterstützt.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Studien die Themen New Work und hybride Arbeitsmodelle beleuchtet. Die Ergebnisse unterstreichen besonders die Bedeutung des persönlichen Austauschs im Büro und die Notwendigkeit eines gesunden Arbeitsumfelds.
Diese zunehmende Relevanz von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz erfordert eine flexible Arbeitsgestaltung, durchdachte Raumkonzepte und eine unterstützende Unternehmenskultur. Laut Studie erachten 82 Prozent der Befragten diese Aspekte in der Zukunft als besonders wichtig.
Um ein ganzheitliches gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, das sowohl das physische als auch das psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter unterstützt, sollten besonders die folgenden Maßnahmen berücksichtigt werden:
Bewegung am Arbeitsplatz
Sport- und Fitnessangebote direkt am Arbeitsplatz sowie gemeinsame sportliche Aktivitäten dienen nicht nur dem körperlichen Ausgleich, sondern stärken auch den Teamgeist und die soziale Bindung unter den Kollegen.
Unternehmen sollten Räumlichkeiten bereitstellen, die sowohl Entspannung ermöglichen, aber auch Bewegung fördern, wie z.B. Bereiche für kleine Workouts, Yoga oder Stretching.
Gesundheitsförderung als Unternehmensvorteil
Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter sind mehr als nur eine gesetzliche Verpflichtung, sie bieten auch zahlreiche Vorteile: eine verbesserte Work-Life-Balance, gesteigerte Produktivität und ein attraktives Unternehmensimage.
Weitere Maßnahmen wie Betriebssport, flexible Arbeitsbedingungen und regelmäßige Pausen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements tragen zur körperlichen und geistigen Gesundheit der Mitarbeiter bei. Darüber hinaus verbessern sie das Betriebsklima, steigern die Zufriedenheit der Mitarbeiter und reduzieren Krankheitskosten sowie Fehlzeiten.
Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds
Um Mitarbeiter zur Rückkehr ins Büro zu motivieren, ist die Schaffung eines ansprechenden und gesundheitsfördernden Arbeitsumfelds entscheidend, um sowohl die Produktivität als auch die mentale Gesundheit und Kreativität der Mitarbeiter zu fördern.
Eine lebendige und naturnahe Raumgestaltung, Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten, ausreichend Tageslicht, ein angenehmes Raumklima sowie eine optimale Akustik sind dabei Schlüsselelemente. Büros und Arbeitsplätze sollten zudem flexibel und dynamisch gestaltet sein, um sich an fortlaufende Veränderungen anzupassen.
Zunahme von Bewegungsmangel in Deutschland
Langes Sitzen am Arbeitsplatz kann sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit beeinträchtigen, was zu Kreislauf- und Stoffwechselproblemen, verringerter Gehirnaktivität sowie zu Übergewicht, Rücken- und Knieschmerzen und psychischen Erkrankungen führen kann.
Laut dem DKV-Report 2023 der Deutschen Krankenversicherung AG und der Deutschen Sporthochschule Köln hat sich die durchschnittliche tägliche Sitzdauer der Deutschen auf 9,2 Stunden erhöht – eine Steigerung um eine halbe Stunde seit der Pandemie. Besonders junge Erwachsene sitzen täglich über zehn Stunden. Diese Zunahme an Bewegungsmangel, besonders im Homeoffice, hat ernste gesundheitliche und sozioökonomische Folgen.
Da Homeoffice-Mitarbeitende auch den Arbeitsweg einsparen, ist es umso wichtiger, für ausreichenden Ausgleich zu sorgen, beispielsweise durch häufigere Haltungswechsel, Spaziergänge oder Sport. Fachleute empfehlen eine ausgewogene Mischung aus Sitzen (60 %), Stehen (30 %) und Gehen (10 %).
Für detailliertere Informationen zum DKV-Report 2023 und den Studienergebnissen können Sie hier nachlesen.
Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz ist zudem essenziell, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Höhenverstellbare Schreibtische und Aktiv-Drehstühle fördern Bewegung und tragen zu einer aktiven Sitzhaltung bei. Für eine optimale Gesundheit sind zudem regelmäßige Bewegungspausen und ein körperlicher Ausgleich unerlässlich.
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