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Gesundheit am Arbeitsplatz

Am 28.04. ist „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“. Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) weist zum diesjährigen Welttag auf die grundlegende Bedeutung der Gesundheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hin, verstärkt durch die Corona-Pandemie. Das Thema 2021 lautet daher auch „Krisen antizipieren, vorbereiten und darauf reagieren – jetzt in widerstandsfähige Arbeitsschutzsysteme investieren“.

Die Pandemie hat uns vor noch nie dagewesenen Herausforderungen gestellt, so auch mit vielfältigen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Der Übergang zu neuen Formen der Arbeitsgestaltung, u. a. Homeoffice, bietet nicht nur viele Chancen für die Arbeitnehmer, sondern bringt auch potenzielle Risiken für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit, insbesondere psychosoziale und gesundheitliche Risiken mit sich.

Abhängig von der Gestaltung der Arbeit und des Arbeitsplatzes können insbesondere im Homeoffice provisorische Arbeitsorte aufgrund ihrer mangelnden ergonomischen Gestaltung zu Lasten des Rückens gehen. Voraussetzung für gesundes Arbeiten ist vor allem ein optimal gestalteter Heimarbeitsplatz. Das wichtigste Glied dabei ist der passende Stuhl und eine möglichst individuell einstellbare Tischhöhe. Ideal ist dabei ein Ort, der tatsächlich nur zum Arbeiten genutzt wird.

Auch sollte der Arbeitsplatz weitestgehend ein ungestörtes Arbeiten ermöglichen. Um die Balance zwischen Arbeit und Freizeit einzuhalten, sollten ausreichend Pausen eingeplant sowie auf kleinere, sich abwechselnde Etappen und Arbeitsaufgaben zur Erhöhung der Konzentration geachtet werden. Eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung tragen ebenfalls zum Wohlbefinden bei. 

Die dauerhafte rein digitale Arbeit führt darüber hinaus bei vielen zur sozialen Abstinenz. Der soziale Austausch ist für uns Menschen eine wichtige Voraussetzung für unsere psychische Gesundheit. Viele Homeofficer leiden mittlerweile unter Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit, Kopfschmerzen und Sehstörungen.

 

 

Ein fester Tagesrhythmus hilft, die psychische Balance aufrecht zu erhalten. Kleine Rituale können den Alltag strukturieren, wie geplante Arbeitszeiten, aber auch Pausen und Erholungszeiten. Unsere Psyche benötigt eine gewisse Regelmäßigkeit. Hilfreich dabei ist die Erstellung eines Plans für die kommende Woche, der jeweils nach Feierabend ausgewertet wird. So hat man eine Übersicht, was sich bewährt hat und was ggf. noch angepasst werden muss.

Um der Isolation im Homeoffice zu entgehen, sollten zunächst die Gründe geprüft werden: Habe ich ausreichend Möglichkeiten mit Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu kommen? Nutze ich diese? Und wenn nicht, warum nicht? Mit wem müsste ich darüber sprechen? Anstatt einer E-Mail sollte wieder öfter zum Telefon gegriffen werden und auch ein kurzer Smalltalk am Rande des Zoom-Meetings kann bei dem Gefühl helfen, mit der Isolation nicht allein zu sein und sich weniger allein zu fühlen.

 

Aktuelle Änderung SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung 

Die Verordnung hat zum Ziel, Infektionsrisiken mit dem Coronavirus bei der Arbeit zu minimieren und die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten zu schützen. Dabei sind insbesondere Maßnahmen zur Kontaktreduktion im Betrieb sowie die Bereitstellung von Atemschutzmasken und Schnelltests durch die Arbeitgeber*innen wichtige Bestandteile dieser Verordnung. Konkret besteht mit § 5 Abs. 1 SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung ab dem 23.04.2021 für alle Betriebe, Einrichtungen und Verwaltungen in Deutschland, deren Mitarbeiter nicht im Homeoffice arbeiten, die Pflicht, jedem Mitarbeiter mindestens zweimal in der Woche einen Corona-Test anzubieten.  

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.