Eine Zeitreise von den Anfängen des Büros bis zur Büroplanung heute
Die Entwicklung des Büros
Das Büro hat seinen Ursprung im Mittelalter, als Mönche Abschriften antiker Papyrusrollen und Büchern einem Brett auf zwei Holzböcken erledigten und zum Schutz den Stoff ihrer Mönchskutten aus robustem Filz (Burra) dazwischen legten. Daraufhin wurde im 18. Jahrhundert der Tisch mit dem Stoffbezug Bureau genannt und seit dem 19. Jahrhundert Räume, in denen diese Tische stehen, als Büros bezeichnet.
Das klassische Büro mit Schreibtisch, Stuhl und Schränken entstand im 15. Jahrhundert. Die ersten Büros fungierten als Kanzleien und Kontore und später als Amtsstuben und Sekretariate.
Die früheren Büros, meist Großraumbüros, waren schlicht und einfach mit Standard-Mobiliar eingerichtet, ohne jeglichen Komfort oder gar ergonomischen Ansatz.
Ende der 1960er Jahre und dem Aufkommen der PCs entstand die Forderung nach geeigneten Arbeitsplätzen für eine richtige und gesundheitsschonende Arbeitshaltung.
Der Trend des sogenannten Gemeinschaftsbüros schwappte 10 Jahre später von den USA nach Europa rüber und verkörperte Effektivität, Produktivität und Flächeneffizienz.
Zur selben Zeit etwa entwickelte der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann die Idee der neuen Arbeit (New Work) für mehr Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft.
Zur Jahrtausendwende entstand dank Laptops und mobiler Arbeit das Konzept Homeoffice.
Zunehmende Bedeutung erhielt auch das Thema Ergonomie aufgrund immer langanhaltender sitzender Tätigkeiten in den vergangenen Jahren.
Die Entwicklung der neuen Arbeitswelt verlief insbesondere in den vergangenen 2 Jahren rasant und die Anforderungen der digitalen Büroarbeitswelt sind weiterhin in vollem Gange.
Die Entwicklung der Büroplanung
Auch die Büroeinrichtung und die Arbeitsweise erlebte eine ausgeprägte Transformation.
Die frühesten bekannten Büromöbel waren Stehpulte. Die ersten heute bekannten Bürostühle entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA und verfügten bereits teilweise über kippbare Rückenlehnen, drehbare Sitzflächen sowie Rollen und Höheneinstellbarkeit.
Den ersten höhenverstellbaren Sitz-Steh-Schreibtisch brachte die deutsche Firma Reiss 1910 den auf den Markt.
Das Konzept einer Bürolandschaft (heute Open Space) mit locker gestellten Möbeln, Trennwänden und Pflanzen wurde in den 1960ern erstmals im Verlagshaus von Bertelsmann in Gütersloh umgesetzt.
Bis in die 1960er Jahre konzentrierten sich Hersteller und Fachhändler von Büroeinrichtungen vor allem auf den Verkauf von Produkten. Entsprechend nüchtern wurden Schreibtische und Bürostühle in Ausstellungen präsentiert.
Erst mit dem Beginn der ersten Computer-Arbeitsplätze in den 1970er Jahren befassten sich die ersten Firmen mit der Büroplanung und modernen Bürokonzepten inkl. Schallabsorbierung in Großräumen.
Mitte der 1990er Jahre entwickelte eine Genfer Firma ein neues Büro-Konzept bereits mit Desk-Sharing sowie Pausenräume mit Bar inkl. Anschlüssen und Erholungszonen.
Diese Idee wurde stetig weiterentwickelt entsprechend der steigenden Nachfrage nach Allgemeinflächen für Konzentrationszonen und Ruheräume. Das klassische Büro wurde durch flexible Arbeitsmodelle wie Desk-Sharing und Home-Working sowie die rasant voranschreitende Digitalisierung abgelöst. Permanente Arbeitsplätze wurde in vielen Firmen durch Coworking-Arbeitsplätze ersetzt.
Auch unsere Arbeitsweise im Hause Legler Objekt & Konzept hat sich in den letzten 16 Jahren verändert – eine Zeitreise vom Planungsset zur digitalen Einrichtungsplanung:
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