In einem interessanten Beitrag hat Telekom-Chef Tim Höttges über seine Erfahrungen aus seinem „Home CEOffice“ berichtet. Zum Artikel
Aber nicht nur seine aktuelle Sicht auf den häuslichen Arbeitsplatz bestätigt unsere täglichen Erkenntnisse.
Zum einen erleben wir derzeit zwar eine physische Distanz, auch als Social Distancing bezeichnet, zum anderen werden wir gerade per Schleudersitz in die digitale Zukunft befördert. Das Internet ist derzeit unser größtes Geschenk, denn es lässt uns in Zeiten von Kontaktsperren nicht allein. Es ermöglicht uns auch weiterhin den Kontakt zu unseren Familien und Freunden, lässt uns im Homeoffice arbeiten, Meetings und Kundengespräche per Videokonferenz abhalten und Onlinedienste nutzen.
Auch die sozialen Medien helfen uns über die Isolation. Wir können unsere Sorgen und Ängste mit anderen teilen und erhalten eine Rückmeldung. Der Stellenwert einer digitalen Vernetzung ist in kürzester Zeit um ein Vielfaches gestiegen.
Bei all der neuen digitalen Möglichkeiten geben wir durch die Nutzung der verschiedenen Video-Kommunikationsplattformen, ob Handyvideo, Whatsapp-Videochat, Skype, Zoom, etc. plötzlich mehr von uns preis als vielleicht gewünscht. Privat ist nicht mehr privat, wir kommen uns plötzlich manchmal näher als im klassischen Büro.
Wir lassen „Fremde“ in unsere Wohnzimmer schauen und erfahren teilweise sehr Persönliches über unser Gegenüber. Die einen sitzen in ihrem Home-Outfit in virtuellen Meetings, andere machen es sich auf der Couch bequem oder füttern ihren Schrittzähler auf dem Laufband. Die Kinder spielen im Hintergrund, die Katze legt sich auf die Tastatur und nebenbei wird noch schnell der Haushalt erledigt.
Wir fühlen uns auf einmal unbeobachtet, vielleicht eine neue Art der digitalen Nähe.
